Winterliches Wetter lädt zu einem Spaziergang durch eines der kleinsten Dörfer auf Eiderstedt: Poppenbüll.
Poppenbüll liegt im Herzen der Halbinsel Eiderstedt und ist ein Dorf in dem wohl ältesten Koog der Halbinsel, dem Johanniskoog aus dem 11. Jahrhundert. Heute gehören zur Gemeinde noch der Heverkoog, der Mimhusenkoog, der Holmkoog.
Einen Spaziergang durch das Dorf zu machen ist nicht einfach, denn eigentlich ist es eine eher verstreute Ansiedlung. Klar gibt es an der Hauptstraße eine Ortsmitte mit der schönen kleinen Kirche. Daneben liegt ein majestätisch anmutender Haubarg, das Pastorat. Dieses ist allerdings 2005 abgebrannt und wurde im Privatbesitz (nicht öffentlich zugänglich) wieder aufgebaut. Es ist aber schön anzusehen.
In den wenigen Nebenstraßen sind überwiegend neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Und ein schöner Dorfplatz, der neben einem Grillplatz auch Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene bereithält. In der Gemeinde Poppenbüll gibt es noch einige landwirtschaftliche Betriebe und ein wunderschönes Restaurant-Café: „De Kohstall“, in einem ehemaligen Kuhstall. Der liegt allerdings ein wenig außerhalb, ist aber leicht zu erreichen.
Eine echte Sehenswürdigkeit ist der Helmflether Tauteich. Damit hat es eine besondere Bewandtnis. Ein Tauteich (Wikipedia) sammelt in der Nacht die Luftfeuchtigkeit und führt so selbst in trockenen Zeiten noch Wasser. So einen Teich anzulegen ist eine alte, fast verloren gegangene Technik, die hier aber bewahrt und wieder hergestellt werden konnte.
Ortseingang von Westen her aus der Marsch kommend.
Poppenbüll Kirche – Ansicht von Westen
Poppenbüll – ehemaliges Pastorat – Haubarg, neu aufgebaut 2006 – Westansicht (Rückfront)
Poppenbüll – Kirchenweg. Dieser Weg verband die Warft Helmfleth mit der Kirche (wird heute nicht mehr benutzt).
Poppenbüll – Hauptkreuzung im Dorfzentrum